Harmonisches Alltagsleben
Die Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis zählen neben Depressionen und Alkoholerkrankungen zu den drei weltweit am häufigsten zu Behinderungen führenden Erkrankungen. Sie können die soziale, familiäre und berufliche Lebensführung beeinträchtigen.
Eugen Bleuler beschrieb 1911 die vier Grundsymptome - „die vier großen A“:
- Assoziationslockerung: Formale Denkstörungen, „Denkzerfahrenheit“
- Affektstörung: z.B. unpassende Gefühle und Verhaltensweisen
- Autismus: Störung des Antriebs
- Ambivalenz
Mögliche weitere Symptome sind
- Wahrnehmungsstörungen (Halluzinationen),
- inhaltliche Denkstörungen (Wahn) und
- katatone Störungen.
Der britische Psychiater Tim Crow unterscheidet Typ-I-Patienten und Typ-II-Patienten. Bei Typ-I-Patienten überwiegen Symptome wie Halluzinationen, Ich-Störungen, bizarres Verhalten und Wahn. Typ-II-Patienten leiden vorwiegend unter Gefühlsverflachung, Verarmung von Sprache, Mimik und Gestik, Apathie, Aufmerksamkeitsstörungen und sozialem Rückzug.
Gruppenziele
Ziel der Gruppe ist die Rückfallprävention, die Selbstwertsteigerung sowie die Reduktion von psychotischen Symptomen. Dazu werden verhaltenstherapeutische Trainingsmanuale eingesetzt. Als Methoden kommen außerdem das integrierte psychotherapeutische Programm sowie die metakognitive Therapie für psychotische Erkrankungen zum Einsatz.
Im Laufe der Gruppenarbeit werden Lösungswege zum Erreichen von Stabilität und Balance in der Bewältigung der psychotischen Symptome aufgezeigt. Gemeinsam werden Wege zur Erweiterung der Lösungskompetenzen und des persönlichen Handlungsspielraumes in der Alltagsbewältigung und Lebensführung erarbeitet.