Neue Intensiv-WG offiziell eröffnet

pro mente kärnten GmbH

Um den aktuellen Anforderungen der Bewohner*innen mit höchstem Unterstützungsbedarf noch besser gerecht zu werden – wurde der Standort „Haus Südufer“ von pro mente Kärnten in Klagenfurt-Viktring um eine „Intensiv-WG“ erweitert. Investiert wurden 1,37 Millionen Euro und beim Bau selbst wurde großen Wert auf Nachhaltigkeit und umweltschonenende Materialien gelegt. Neben den Wohn- und Aufenthaltsräumen stehen künftig auch neue Therapieräume sowie moderne sanitäre Einrichtungen zur Verfügung.

 Nachdem mit 1. Jänner 1991 in Österreich das Unterbringungsgesetz in Kraft trat, machte es sich pro mente Kärnten zur Aufgabe, Menschen, die aufgrund ihrer schweren kognitiven Beeinträchtigung und ihres massiv herausfordernden Verhaltens teilweise jahrelang in der stationären Psychiatrie untergebracht waren, in bedarfsgerechten Wohneinrichtungen zu betreuen. Bereits im Jahr 1992 stellte pro mente Kärnten Mitarbeiter*innen an, die ihre Tätigkeiten in unterschiedlichen Stationen der Psychiatrie aufnahmen. Ihre Aufgabe war es, durch gemeinsame Aktivitäten Beziehungen zu den Menschen aufzubauen, die teilweise Langzeithospitalisierungs-Symptome aufwiesen. Durch Assistenzleistungen in der damals noch vertrauten Umgebung, konnte herausgefunden werden, welche Rahmenbedingungen für eine wertschätzende, bedürfnis- und lebensqualitätsorientierte Betreuung notwendig sind. 

 Im Jahr 1995 wurden nach dieser intensiven Aufbauarbeit, 21 Menschen mit Behinderungen vom pro mente Team aus dem Krankenhaus in das Haus Südufer begleitet. Im Vordergrund der Betreuung standen und stehen in erster Linie die Erhaltung und Förderung der Lebensqualität und die Reduktion von herausforderndem Verhalten bei größtmöglicher Selbständigkeit und Partizipation. Im Laufe der Zeit wurden durch intensive Betreuung in multiprofessionellen Teams, eine Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten, Erfahrungen und fachlichem Know-how erlangt. Fachlich bestens ausgebildete Mitarbeiter*innen stehen den Bewohner*innen mit individuellen Assistenzleistungen rund um die Uhr zur Verfügung.

 

Ständige infrastrukturelle Anpassungen vorgenommen

Die personenzentrierte Assistenz machte auch räumliche Anpassungen notwendig und so konnte im Jahr 2009 ein Zubau zum Stammhaus eröffnet werden. Mit diesem Zubau wurde Platz für mehr Individualität und bedarfsgerechte Betreuung erlangt. Aktuell leben im Haus Südufer 22 Personen in 2 Häusern und 3 Wohngruppen. Fünf Bewohner*innen leben übrigens von Beginn an im Haus Südufer.

 

Zubau bietet bestmöglichen ökologischen und ökonomischen Standard

Um den aktuellen Anforderungen der Bewohner*innen - wie unter Anderem Wohnen für Menschen mit höchstem Unterstützungsbedarf gerecht zu werden, wurde nun in einem weiteren Schritt eine Erweiterung im Rahmen einer Intensiv WG geschaffen. Auf den 380 Quadratmetern Nutzfläche wurden insgesamt vier Bewohner*innen-Zimmer, bestehend aus einem Vorraum, einem Zimmer mit rund 20 Quadratmetern, einem Abstellraum, einer Dusche und WC errichtet. Daneben finden im neuen Gebäude auch eine Küche, ein gemeinsamer Wohnbereich und ein Nächtigungsraum für Mitarbeiter*innen ausreichend Platz. Im Zubau wurde vom Errichter, der „Landeswohnbau Kärnten“ (LWKB) besonders auf Nachhaltigkeit und auf eine umweltschonende Bauweise, verbunden mit den bestmöglichen ökologischen und ökonomischen Standards gesetzt. Das bedeutet zugleich, dass den Bewohner*innen eine Niedertemperaturheizung für ein sparsames Heizen zur Verfügung steht und selbstverständlich alle Räume barrierefrei und behindertengerecht sind.

„Wir haben im Haus Südufer nun einen bedarfsgerechten Wohnort für die speziellen Bedürfnisse dieser Bewohnerinnen- und Bewohnergruppe geschaffen“, freut sich Univ.-Doz. Dr. Georg Spiel, Geschäftsführer und Obmann der pro mente Kärnten. Die Gesamtinvestitionen von rund 1,37 Millionen Euro wurden von Land Kärnten und der Europäischen Union (ELER-Förderprogramm, dem europäischen Fond für ländliche Entwicklung) getragen.

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