REHA-Arbeitstraining Villach

Das Arbeitstraining besteht in seiner heutigen Form seit 1998, in Villach hat es sich 2011 angesiedelt. Unser Zentrum befindet sich in zentraler Lage in der Stadt Villach und ist zu Fuß, mit dem Zug, als auch mit dem Bus sehr gut erreichbar.

Was ist das Arbeitstraining?

Das Arbeitstraining in Villach bietet für bis zu zwölf Teilnehmende ein individuell abgestimmtes Training zur beruflichen Rehabilitation an. Ziel ist es, während der Dauer von fünfzehn Monaten die individuelle Arbeitsfähigkeit zu verbessern und dadurch eine Beschäftigung am Arbeitsmarkt zu erzielen. Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden während des gesamten Trainingsverlaufes soziotherapeutisch begleitet, um soziale Kompetenzen und Selbständigkeit bestmöglich zu fördern und zu unterstützen.

Wer kann teilnehmen?

Das Arbeitstraining richtet sich an Menschen, die unter den Folgen einer psychosozialen Beeinträchtigung bzw. an psychischen Problemen leiden und deshalb entweder noch keinen Beruf erlernen konnten oder seit langem erfolglos Arbeit suchen. Zugangsvoraussetzungen sind eine grundsätzliche Arbeitsfähigkeit im medizinischen Sinne (kein akuter Krankheitsverlauf und kein akutes Suchtverhalten) sowie die Beendigung der Schulpflicht.

Wie kann ich teilnehmen?

Ihre zuständige Reha-Beraterin bzw. Ihr zuständiger Reha-Berater des Arbeitsmarktservice oder der Pensionsversicherung vereinbart mit unserer Koordinatorin einen Erstgesprächstermin.

Wenn Plätze frei sind, beginnen Sie nach einem vierzehntägigen Clearing mit dem Arbeitstraining. Während der Trainingsmaßnahme erhalten Sie vom AMS eine monatliche DLU (Deckung des Lebensunterhaltes) und von der PV (Pensionsversicherung) ein Übergangsgeld. Auch eine Fahrtkostenbeihilfe wird gewährt.

Das Angebot im Detail

Nach einem Erstgespräch erfolgt eine zweiwöchige Arbeitserprobung. Ist diese positiv abgeschlossen, wird der nächstmögliche Einstiegszeitpunkt mit der Klientin bzw. dem Klienten fixiert. Die Maßnahmeninhalte bestehen aus aufeinander aufbauenden Modulen und beginnen nach der Eingewöhnungsphase mit der Berufsorientierung und Zielfindung. Dabei wird systematisch vorgegangen und der Handlungsplan, mit Ihnen gemeinsam, bestmöglich auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Um eventuell vorhandene Vermittlungshemmnisse zu beseitigen, bieten wir unter anderem auch Unterstützung bei der Bewältigung und Abwicklung spezifischer Aufgaben in den verschiedensten Lebensbereichen wie beispielsweise

  • Schuldenregulierung

  • Wohnungssuche

  • Unterstützung in rechtlichen Angelegenheiten

Unter Einbeziehung aller vorliegenden Informationen und gewonnenen Erkenntnissen, inklusive der Berufsorientierungsergebnisse, erfolgt die Erstellung eines individuellen Rehabilitations-Planes. Dieser hat das Ziel, Ihre Grundarbeitsfähigkeit weiter aufzubauen, um so realisierbare Berufsperspektiven zu erschließen.

Projektarbeiten (verschiedene kunsthandwerkliche Tätigkeiten) ergänzen das Angebot im Kreativbereich. Mittels computerunterstützten Trainings-Programmen haben unsere Teilnehmenden die Möglichkeit, sowohl ihre Aufmerksamkeit, als auch ihre Merk- und Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.

Im Rahmen des so genannten „Lebensnahen Praktikums“ werden den Klientinnen und Klienten Kenntnisse und Grundfertigkeiten aus den Gebieten der Haushaltsorganisation und der Ernährung näher gebracht.

Abgerundet wird das Leistungsspektrum durch nachfolgend angeführte Angebote, die während der gesamten Dauer des Arbeitstrainings stattfinden.

  • Gruppen- und Einzelgespräche

  • Coachings und zielgruppenspezifische Trainings

  • Soziotherapeutisches Training

  • Training sozialer Kompetenzen

  • Lern- und Gedächtnistraining

  • Ergotherapeutisches Training und vieles mehr.

Betriebspraktika, welche nach Ablauf von drei Monaten im Arbeitstraining vorgesehen sind und in unterschiedlichen Berufszweigen durchgeführt werden, sind ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg in die berufliche Integration. So können die im Training gewonnenen fachlichen Kenntnisse und Erfahrungen, im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen, Kundinnen und Kunden wie auch Vorgesetzten, auf ihre Stabilität hin überprüft werden. Die daraus gewonnenen Rückmeldungen werden reflektiert, fließen in den Reha-Plan ein oder lassen einen Qualifizierungs-Plan entstehen.

Wichtige ergänzende Betreuungs- und Behandlungsangebote, beispielsweise Psychotherapie, psychiatrische Angebote,  und psychosoziale Begleitung, haben sich im nahen Umfeld unseres Zentrums etabliert und können von den Teilnehmenden im Bedarfsfall in Anspruch genommen werden. Erfahren Sie mehr.

Am Ende des fünfzehn Monate dauernden Programms, steht in der Regel die dauerhafte Integration am Arbeitsmarkt oder der Besuch einer weiterführenden Maßnahme.